Feuerwehren der Gemeinde Elz zogen Bilanz: bislang 97 Einsätze, 13 gerettete Menschen und über 11.000 Arbeitsstunden

Das laufende Jahr hat die beiden Ortsteil-Feuerwehren der Gemeinde Elz bislang bei 97 Einsätzen gefordert, berichtete Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck bei der Gemeinsamen Jahresversammlung der Elzer Gemeindefeuerwehr.
69 Einsätze zur technischen Hilfe kamen bis Ende November zusammen, sowie 28 Brandeinsätze.
13 mal war die Feuerwehr auf der Autobahn gefordert. Fünf Mal wurde die Unterstützung der Elzer Feuerwehr außerhalb von Elz angefordert.
Die Einsatzverteilung ist bislang wie folgt: 87 Einsätze für die Ortsteilwehr Elz und 10 Einsätze für die Ortsteilwehr Malmeneich. Die Gesamt-Einsatzstunden belaufen sich auf 2.910 Stunden.
Bei den Einsätzen konnten 13 Menschen aus Notlagen gerettet werden, für zwei Menschen kam leider jede Hilfe zu spät.
Im Aus- und Fortbildungsbereich wurden insgesamt 1.286 Stunden erbracht.
Über 2.000 Arbeitsstunden erbrachten die Gerätewarte um Gunther Heinritz bei der Pflege, Reparatur und Wartung der technischen Ausstattung und der Einsatzfahrzeuge.
Wie Gemeindebrandinspektor von Schenck weiter anführte, wurde seitens der Gemeinde die technische Ausstattung der Feuerwehr erneut optimiert.
Ein neuer Rüstwagen, ein Spezialfahrzeug für „Hilfeleistungen auch größeren Umfangs“ mit einer zusätzlichen Gefahrgut-Ausstattung für die Ortsteilwehr Elz wurde Ende November übergeben. Eine Investition im Wert von 397.000 Euro. Daran beteiligte sich der Förderverein der Elzer Feuerwehr mit 15.700 Euro in Form von drei zusätzlichen Rollwagen, einem leistungsstärkeren Lichtmast und an der Warnbeklebung des Fahrzeugs.
Von Schenck dankte dem Förderverein und seinen Mitgliedern für die bewährte Unterstützung.
Auch die Zahl der Einsatzkräfte hat sich im laufenden Jahr deutlich erhöht: Durch sieben Neu-Zugänge verfügt die Gemeindefeuerwehr nun über 72 aktive Einsatzkräfte. Diese erfreuliche Entwicklung führt zu weiterem Platzbedarf in der Elzer Umkleide. Darauf will die Gemeinde Elz mit einem Erweiterungsbau reagieren. Auch die Atemschutzwerkstatt soll erweitert werden, um den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Der Neubau einer Fahrzeughalle mit vier Fahrzeug-Stellplätzen auf dem Feuerwehrgelände soll der vom Technischen Prüfdienst wiederholt festgestellten Platznot in diesem Bereich ein Ende bereiten und zugleich Einsatzabläufe optimieren.
Ein entsprechender Zuschussantrag ist, so Bürgermeister Horst Kaiser, bereits an das Land gestellt worden.
Eine weitere große Investition steht bei der Gemeinde Elz im nächsten Jahr zusätzlich an: die Drehleiter gegen ein Neufahrzeug ersetzt werden. Kosten rund 800.000 Euro.
Gemeindebrandinspektor von Schenck dankte den anwesenden Mandatsträgern sowie Bürgermeister Horst Kaiser für die ergebnisorientierte und reibungslose Zusammenarbeit bei den Belangen des kommunalen Brandschutzes.
Auch der Katastrophenschutz-Löschzug der Gemeinde hatte reichlich Betätigung. Unter anderem beim Aufbau der Flüchtlingsunterkunft in Dietkirchen und bei mehreren freiwilligen Hilfseinsätzen nach dem Hochwasser im Ahrtal und dem großen Waldbrand im Lahn-Dill-Kreis kamen 1.476 Arbeitsstunden zusammen.
Ein großer und wichtiger Aktivposten ist die Jugendfeuerwehr mit derzeit 16 Jungen und Mädchen.
Bei dieser für die Zukunft der Feuerwehr unentbehrlichen Abteilung kamen rund 400 Stunden Jugendarbeit zusammen, berichtete Jugendwart Dennis Schermuly.
Insgesamt leisteten die Aktiven der beiden Elzer Feuerwehren im laufenden Jahr ehrenamtlich rund 11.000 unentgeltliche Arbeitsstunden für die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Entsprechend groß fiel das Lob von Landrat Michael Köberle aus, der zudem langgedienten Aktiven Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen überreichte.
Das Silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Heiko Eisenbach, Jens Heimann, Pfarrer Steffen Henrich, Roberto Ingiulla (alle Elz) und Ignaz Schrankel (Malmeneich).
Das Goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre Feuerwehrarbeit erhielten Andreas Hilpisch und Michael Hohl. Eine besondere Ehrung, nämlich das Ehrenzeichen in der Sonderstufe Gold für 50 Jahre Feuerwehrarbeit erhielt Heinz Kunz.
Die bronzene Katastrophenschutzmedaille für 10 Jahre Mitwirkung im Katastrophenschutz-Löschzug erhielten Roberto Ingiulla, Thomas Jagemann, Ulrich Kunz und Victor Nink.
Auch Bürgermeister Horst Kaiser zeigte sich beeindruckt von der Leistungsbilanz seiner Gemeindefeuerwehr und unterstrich das gute Miteinander zum Wohle der Dorfgemeinschaft.
Er verpflichtete gemeinsam mit dem Gemeindebrandinspektor vier neue Mitglieder der Einsatzabteilung satzungsgemäß mit Handschlag und der Überreichung der Feuerwehrsatzung: Luca Schneider (Elz), Luca Martin, Daniel Schneider und Sebastian Walker (alle Malmeneich).
Zudem wurden aufgrund erfolgreicher Lehrgangsteilnahme Beförderungen ausgesprochen:
Zum Feuerwehrmann wurden Jens Eufinger, Robert Michels, Michael Seeboth und Leon Schneider befördert, zu Hauptfeuerwehrmännern Jens Heimann und Mika Simon. Zum Löschmeister wurde Dennis Pöhland befördert und erhielt gleichzeitig seine Ernennungsurkunde zum stellvertretenden Wehrführer der Ortsteilwehr Malmeneich. Oberlöschmeister dürfen sich künftig Janick Arnold und Tim Simon nennen. Lars von Brasche Baloun ist künftig Hauptlöschmeister.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Thomas Schmidt überreichte das bronzene Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes an Dominik Hunsänger und Hilmar von Schenck für ihre langjährige Funktion als Kreisausbilder für Technische Unfallrettung.
Eine besondere Ehrung erfuhr der ehemalige Jugendwart Manfred Schermuly: Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung heftete ihm das Goldene der Kreisjugendfeuerwehr für seine langjährige Tätigkeit für die Jugendfeuerwehr an die Uniform. Bernhard Schneider und Oliver Trela erhielten das Abzeichen in Silber für ihre zuverlässige Unterstützung der Jugendfeuerwehr.
Besonderen Raum nahm die Verabschiedung von Pfarrer Steffen Henrich aus den Reihen der Einsatzabteilung Elz ein. Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck skizzierte dessen besondere fachlichen Fähigkeiten als Feuerwehrmann, meist auf dem ersten ausrückenden Einsatzfahrzeug, aber auch sein besonderes Talent im Umgang mit Menschen, die gerade Schlimmes erlebt haben und bezeichnete den Pfarrer als Glücksfall für die Elzer Feuerwehr.
Pfarrer Henrich hat mittlerweile eine Berufung nach Montabaur bekommen und verlässt Elz Mitte Dezember. Während der Gemeindebrandinspektor ihm die extra für ihn angeschaffte Seelsorger-Funktionsweste für den künftigen Einsatzdienst als Erinnerung schenkte, überreichte der Fördervereinsvorsitzende Heinz Kunz den Ehrenkrug der Freiwilligen Feuerwehr Elz

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